Von einer Darmerkrankung ist fast jeder 2. Bundesbürger im Laufe seines Lebens mehr oder minder betroffen. Das Krankheitsspektrum der Erkrankungen reicht von gutartigen oder bösartigen Tumoren, Lebensmittelunverträglichkeiten über bakterielle oder virale Erkrankungen bis hin zu chronisch entzündlichen Darmerkrankungen.
Es gibt verschiedene Untersuchungsarten auf diesem Gebiet. Beispielsweise Ultraschall, Spiegelungen, die Computertomographie und das Hydro MRT.
Das Hydro MRT ist ein bildgebendes nicht invasives Verfahren ohne Strahlenbelastung. Hierbei kann der gesamte Dick- und Dünndarm hinsichtlich
in einer Untersuchung beurteilt werden.
Vorbereitung
Ablauf der Untersuchung
Die Untersuchung dauert ca. 30 Minuten und wird in Rückenlage durchgeführt. Ihre Unterwäsche können sie anbehalten. Vor der Untersuchung wird ihnen ein Venenzugang (für das Medikament Buscopan und ein Kontrastmittel) vorzugsweise am Arm gelegt. Die Untersuchung startet mit einer Spule auf dem Bauch und als letztes bekommen sie Kopfhörer und eine Notfallklingel. Während der gesamten Untersuchung bekommen Sie Atemkommandos. Im Anschluß an die Untersuchung bespricht der Arzt mit ihnen gemeinsam alle Bilder und sie bekommen alle Untersuchungsergebnisse für ihre Unterlagen ausgehändigt.
Nach der Untersuchung
Bei der Defäkografie handelt es sich um eine Funktionsuntersuchung des Enddarms. Dieser wird während der Untersuchung sowohl in Ruhe als auch bei der Ausscheidung untersucht. Aufnahmen während der Ausscheidung sind notwendig, da viele Enddarmerkrankungen nur während des Pressvorgangs nachweisbar sind. Hierzu gehören beispielsweise Stuhlentleerungsstörungen wie die Stuhlinkontinenz und die Schließmuskeldysfunktionen.
Ablauf der Untersuchung
Die Untersuchung beginnt mit dem Einbringen einer kleinen Menge Ultraschallgel in den Enddarm. Anschließend werden mithilfe des MRT Aufnahmen des Beckens zunächst in Ruhe angefertigt. Die Aufnahmen erfolgen bequem in Rückenlage. Danach beginnen die dynamischen Messungen, bei denen Sie dazu aufgefordert werden, den Beckenboden abwechselnd anzuspannen und zu pressen, um das eingebrachte Ultraschallgel zu entleeren. Die Untersuchung dauert ca. 30 Minuten, mit Vorbereitung und Nachbereitung sollten Sie etwa 1,5 Stunden einplanen. Eine Kontrastmittelgabe ist für die Untersuchung nicht notwendig.